Dienstag, 8. Dezember 2015

Eine Ode an die Fantasie

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Mitmenschinnen und Mitmenschen, geliebtes Volk, Sie kennen mich. Sie kennen meine Texte, die für gewöhnlich alltägliche Dinge aufgreifen und dermaßen ins Absurde führen, dass führende Psychologen schon längst das Weite gesucht und das Handtuch geschmissen haben. Ich denke Sie sind im Bild. Vor einigen Wochen oder gar Monaten – hängt ganz davon ab, wann Sie diesen Wisch hier lesen bzw. vorgetragen bekommen – entschied ich mich auf anraten eines ALTEN Freundes das Internet via Echolot mit meinen Texten zu bombardieren und einen Blog zu starten. Die Idee dahinter ist simpel. Zum einen die Texte einem interessierten Publikum zugänglich zu machen und zum anderen mich dazu zu zwingen regelmäßig son Blödsinn zu Papier oder zur Datei zu bringen. Soweit so schön. Das Problem ist nur, mir fällt im Moment nichts ein zu alltäglichen Themen. Da ich hin und wieder meine hellen Momente habe ist mir dann doch eine Lösung eingefallen: Wenn ich nichts über den Alltag und die Realität schreiben kann, warum nicht mal einen Ausflug wagen. In die fantastische Welt der Fantasie. Oder Fantasy wie der Teetrinkende Inselbewohner sagt. Auf geht’s…
 
Da ich bei weitem alle Fantasywerke und Meilensteine kenne, möchte ich hier auf drei der Bekanntesten eingehen: 1.) aus aktuellem Anlass. Star Wars. 2.) Harry Potter und last but not least 3.) Der Herr der Ringe. Ich denke man kann mit Fug und Recht behaupt alles Sagen, die man gesehen oder zumindest mal von ihnen gehört haben sollte. Zugegeben: Auf den ersten, neutralen Blick denkt man sich „was ist das denn für ein Mist!“ Und das zu Recht. Ein kleiner grüner Gnom mit zweifelhafter Grammatik, ein Todesstern, der mit EINEM Schuss kaputt zu kriegen ist, ein junge mit ner Delle in der Hirse der durch Wände laufen kann und gegen einen hasenlosen Halordie kämpfen muss, dessen Namen man nicht aussprechen kann und eben eine Story darüber wie ein kleinwüchsiger Typ mit extremst behaarten Füßen und ein Paar Kollegen einen RING ins Feuer schmeißen. Um die Welt zu retten. Das muss man sich mal vorstellen. Die Mauken sind so behaart, dass selbst die Haare noch mal Haare haben.
Vor ein paar Jahren hätte man noch gesagt: Komm, hat kein Zweck, Mit diesen Typen kannste nichts anfangen. Jeder der einigermaßen was vom Geschäft versteht hätte entschieden abgeraten. Heutzutage würde man mit Sicherheit versuchen diese Existenzen pädagogisch in das Konzept der Gesellschaft zu intre… äh… integrieren. Nach dem Motto: „Leute, das ist der Harry. Er hat zwar ne Narbe am Kopf und kann zaubern. Aber ich möchte dass ihr ihn trotzdem genauso akzeptiert wie die anderen. Das fände ich schon dufte. Vielleicht könnten wir da mal drüber reden.“
 
Aber in der Fantasy geht es eben nicht um Realität. Sondern eben um Fantasiewelten. Und genau das ist der Punkt. Sie eröffnen uns eine andere Welt und ermöglichen uns einen KOSTENLOSEN und kurzfristigen Urlaub vom Alltag. Naja. Kostenlos trifft nur bedingt zu. In vielen muss vorher eine einmalige Investition von 10 – 20€ geleistet und eine DVD oder halt ein Buch erworben werden.
Ich meine, irgendwas muss an diesen Geschichten dran sein, sonst wären sie nicht so beliebt. Star Wars beispielsweise, die älteste Reihe von den dreien hier, ist nach all den Jahren und Episoden immer noch so beliebt, dass es nun von Disney in der 6.555sten Episode fortgesetzt wird. Von Disney. Wie soll man sich das vorstellen? Hat Darth Vader dann Mickey-Maus-Ohren und röchelt seinem Kontrahenten: Pluto, ich bin dein Herrchen??? Sei es wie es wolle, ich werde mir den Streifen trotzdem reinziehen. Einfach weil ich neugierig bin. Und die Saga schon auch irgendwo gerne mal für mich abgeschlossen haben möchte. Und nicht einfach bei der Hälfte aufhören.
Das bringt mich auch schon zum nächsten Giganten der Fantasiewelt. Harry Potter und seine immer gleichen Abenteuer. Während meiner Schulzeit, als langsam die Welle langsam der Begeisterung allmählich entflammte bin ich zunächst auch einstückweit mit gegangen. Ich habe die ersten Filme und Bücher angesehen. Jawohl Bücher angesehen. Besessen und bestenfalls mal versucht damit anzufangen aber mehr auch nicht. Das ging solange bis ich irgendwann den Eindruck hatte, in den Filmen passiert irgendwie immer das gleiche und ich komm auch bei den Titeln nicht mehr mit. Sind ja nur 15.000 verschiedene Filme, nach vorsichtigen Schätzungen. Sie sehen also ich habe meine Ausbildung zum Potterologen oder Potterhead wie die Potterheads sagen vorzeitig abgebrochen und habe es nie über das Stadium eines Muggles hinaus geschafft.
 
Kommen wir nun zum dritten und letzten im Bunde. Der Herr der Ringe. Ja was soll ich dazu sagen. Eine Welt in der sich Männer um einen Ring kloppen. Eine Hauptfigur bei der man denken könnte der fängt jeden Moment was mit seinem besten Kumpel an. Überhaupt gibt es währende der drei Teile immer wieder Momente wo man denke hier hätte man auch dieses oder jenes draus machen können. Da wäre n Lacher möglich und pipapo. Aber die Geschichte, die auch nach mittlerweile über zehn Jahren nach der Verfilmung immer noch nicht wirklich gealtert ist oder an klasse verloren hat, schafft es immer wieder auf der einen Seite Situationen zu schaffen in denen man der Fantasie freien Lauf lassen kann und auf der anderen Seite dabei so ernst und seriös zu bleiben, dass man dann doch merkt „eigentlich ist der Film perfekt so wie er ist. Es muss nichts geändert werden.“
Diese Tatsache trifft selbstverständlich auch für Star Wars und Harry Potter zu. Man kann sich zwar alle mögliche Ergänzungen ausmalen, aber unterm Strich ist es doch gut so wie es ist. Man stelle sich mal vor, man würde die Charaktere der drei Sagen zusammenschmeißen und in einem Film verwursten. Dann hätte man so was wie „Harry Potter and the Lord of the Lightsaber“ oder „The Lord of Harry Potter. Episoide 5“. Da klingt zwar ganz nett, aber will man das? Ich denke nicht. Wir alle werden irgendwie von fantastischen Geschichten geknechtet und würden hin und wieder gerne zaubern können. Also, lassen wir die Geschichten wie sie sind, und erfreuen uns voll Dankbarkeit an ihrer Klasse… !

Wenn Sie mich dann entschuldigen würden, ich bin jetzt bestens gerüstet für ein weiteres Abenteuer. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Möge die Macht mit euch sein. *Die Straße gleitet fort und fort…*

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