Sonntag, 4. März 2018

Freiheit den Gummibärchen


Eine alte Volksweise besagt: „Gummibären hüpfen hier und dort und überall. Sie sind für dich da wenn du sie brauchst.“

So vertraut, so hoffnungsvoll und gesalbt die Worte dieser Weise auch sein mögen, es gibt einen Haken. Wie soll es den kleinen quicklebendigen Tierchen möglich sein, durch die Gegend zu spekulieren, wenn sie sich in grausamer Gefangenschaft befinden? Eingepfercht in Massenhaft. Abgepackt in Tüten. Verdammt zur ewigen Bewegungslosigkeit. Zugegeben für die Ohren des einen oder anderen mag dies wie paradiesische Zustände klingen, aber es ist bittere Realität.

Die besondere Unmenschlichkeit dieser Gräueltat basiert auf der Tatsache, dass Gummibärchen keine Menschen sind. Sonst hießen sie Gummimenschen und würden im Zirkus oder Varietee arbeiten. Traurig aber wahr. Stellen Sie sich einmal vor, sie wären VOLLSTÄNDIG aus Gummi. Komplett. Also der ganze Körper. Kopf, Beine, Hals, das ganze schäbige Gelumpe eben. Wenn Sie nun in dieser Vorstellung bleiben, können Sie sich ausrechnen, welche Auswirkungen diese anatomischen Besonderheiten auf ihre Beweglichkeit hätten. Mit einem Wort: Es wäre ein Traum. Sie wären wirklich richtig mega beweglich und müssten dafür keinen großen Aufwand betreiben. Einfach irgendwo auf gut doof gegenhüpfen und ab geht die wilde Fahrt. Sie haben kaum Aufwand, kommen von A nach B, können zwar nur bedingt bestimmen wo B am Ende liegen wird, aber Sie verbrennen die eine oder andere Kalorie. Bedeutet Sie können ihren Fintnessdtudiovertrag direkt stornieren. Wenn das alle machen würden, gehen natürlich Arbeitsplätze verloren. Aber zu Zeit macht ja eh jeder nur das, was gut für ihn ist. Wuescht. 
Nun haben Sie dieses unglaubliche Potenzial und wollen es nutzen, aber Wattepusten, Sie sind eingesperrt. Keine schöne Vorstellung. Also auf zum nächsten Supermarkt und beenden sie die Gefangenschaft und massive Verschwendung von Potenzial.

Freiheit den Gummibärchen.


Kunden, die sich für Gummi interessieren, schauten auch:






Donnerstag, 1. März 2018

Schublade


Donnerstag 23.Februar 1903.
Wir schreiben das Jahr 14 Hundert nach Christus und 37 vor na Sie wissen schon wem. Dem dessen Namen nicht genannt werden darf. Das offizielle Statement seiner Pressestelle lautet: „Aus Sicherheitsgründen“. Was auch immer dies bedeuten mag. Wer weiß das schon so genau. Ich jedenfalls nicht. Sie etwa? Sehen Sie, was maulen Sie mich dann so an?! Haben wir es dann? Schauen Sie mich gefälligst an, wenn ich mir einen aus den Fingern am Saugen bin. Das ist unhöflich sowas. Wie würden Sie sich fühlen, wenn sie all Ihren Mut zusammen nehmen, sich auf eine Bühne trauen und ihrem Irrsinn freien Lauf, das Publikum damit belästigen und keine Sau hört Ihnen zu. Stellen Sie sich mal hier hin und machen hier den Spaßkasper und ich höre Ihnen demonstrativ nicht zu. Da werden Sie sich doch als anständiger Deutscher Kleinsparer auch denken:“… und dafür habe ich jetzt ein Drittel meiner Miete aufgebracht, für diesen Scheiß… dass mir keiner zuhört? Da hätte ich ja auch zuhause bleiben und die Kohle bei Amazon verjubeln können. Oder ich hätte den Dachboden entrümpeln können. Bestimmt hätte ich etwas gefunden mit dem man bei Bares für Rares gut Kohle machen kann...“ Mir hingegen kann es egal sein. Immerhin werde ich für diesen Bums hier bezahlt, Sie nicht. Loser. Sie sollten mir zuhören. Der Onkel hat hier was zu sagen, auch wenn er selbst nicht weiß was das sein wird. Aber vielleicht lernen Sie ja etwas dabei. Was weiß ich, stricken, Reifen wechseln, Handbücher lesen, bei Subway ohne Gegenfrage bestellen. Suchen Sie sich was aus oder bestellen sich ne Pommes. Ich habe jedenfalls fertig. Und damit in die angeschlossenen Funkhäuser.

Herzlichst,

Ihr Waldemar Killepitsch