Dienstag, 13. Oktober 2015

My Home is my Kasseler

Die gesamte Bundesrepublik ist überzogen mit hektischen und wachsenden Großstädten. Wie einst das schöne Gallien; zu Zeiten von historischen Größen wie Asterix, Obelix und Konsorten.
Ganz Deutschland ? Nein, natürlich nicht. Wir müssen ja in der Gallienmetapher bleiben, wegen roter Faden und so... Ein paar unbeugsame Provinzkäffer und -landkreise korrigieren die Statistik. So auch der beschauliche Landkreis Vechta mit seinen Schmuckstücken wie Lutten, Lohne, Visbek, Dinklage, Goldenstedt und nicht zu letzt der Kreisstadt höchst selbst. Mühlen, Bakum und Ähnliche erwähne ich nicht. Dort erschließt sich mir nicht der Sinn und die Bedeutung dieser Gemeinden. Kurz gesagt: Sie sind bedeutungslos und unwichtig. Zumindest konnte mich bisher niemand vom Gegenteil überzeugen. Lassen wir das.

Wer sich jetzt denkt, 'Alles klar, Vechta ist irgendein Provinznest, dass erst vor kurzer Zeit zivilisiert wurde' , der liegt nur bedingt richtig. Eben wegen der ländlichen Idylle ist Vechta der ideale Ort für Kinder, um aufzuwachsen. Gleichzeitig ist es aber auch der schlimmste Ort zum aufwachsen. Wegen der ländlichen Idylle... Vechta ist eben nen Dorf. Ein Dorf, dass sich verzweifelt bemüht den Sprung zur Großstadt zu meistern. Vergeblich. Aber immerhin. Ein Dorf, dass von einem Mann regiert wird dessen Gesicht an den Hund aus der Caesar-Hundefutterwerbung erinnert. Ein Dorf das gerne tratscht, aber sehr gesellig ist, wie der jährliche Alkoholkonsum beweist. Feste wollen eben gefeiert werden. Was will man machen. Schützenfest, Stoppelmarkt, Kirmes, et cetera pp. Dort gibt es dann neben dem obligatorischen Flüssigbrot auch andere kulinarische Köstlichkeiten wie Grünkohl oder Mettbrötchen. Eher deftig eben.
Im Grunde ist der Landkreis Vechta wie das Auenland. Nicht besonders bekannt, etwas versteckt, aber durchaus einen Besuch wert. Auch die Einheimischen erinnern an Hobbits. Zumindest sind einige genauso weltfremd... Oder behaart. Im Zweifel sogar beides.

Wenn's Ihnen dort nicht gefällt... Alkohol zum Frustsaufen ist ausreichend vorhanden. Wenn sich s gelohnt hat finden sich schnell ein paar Leute zum Feiern. Kommt drauf an wo man herkommt und welche Ziele bzw. Einstellung man hat. Unterm Strich hat man also Nichts zu verlieren. Man muss Vechta und die anderen Städte des Landkreises eben lieben lernen. Klar, es fällt recht leicht negativ über Vechta zu reden. Meistens entspricht es irgendwie auch der Wahrheit. Aber am Ende des Tages ist und bleibt es eine nette Gegend, die man Heimat nennen kann. Zurecht.

Lirum larum... wir haben also gelernt:
Vechta ist eine Kombination aus Gallien und dem Auenland. Und das mitten in Deutschland. Wer hätte das gedacht ?!

Und mit dieser Bombensensation bin ich auch schon am Ende angelangt.
Vielen Dank für Ihre geheuchelte Aufmerksamkeit.

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