Dienstag, 20. Oktober 2015

Von dominanten Schreibtischen und anderen Erdnüssen

Es war einmal in einem Land vor unserer Zeit. Tief, tief, tief, tief in einer Region, die kaum jemand kannte, ich dementsprechend auch nicht, gab es einmal ein ansehnliches Königreich. Es war sogar eines wie es im Buche steht. Oder war es die Buche, die im Königreich stand? Egal. Selbstverständlich gab es ein Königshaus mit der passenden Familie dazu. Und ein altes Ehepaar, das sich irgendwann mal hatte krönen lassen. Verrückte Zeiten. Achja, es gab damals kein Internet. Nichtmal sowas antiquiertes wie "SMS". Nachrichten wurden entweder persönlich, das heißt durch das zuständige Personal zugestellt oder tierisch, durch Brieftauben, -eulen und ähnlichem Klimbim. Es gab auch Mischformen, z.B. berittene Boten oder vögelnde Briten, die nebenbei das Twittern erfunden haben.
Da wir hier bei einem Kitsch- und Klischeeprogramn sind, gibt es in diesem Königreich, das keine Sau kennt, auch eine volljährige, attraktive und alleinstehende Prinzessin. Erstaunlicherweise wunderte sich niemand ernsthaft darüber, warum die Prinzessin noch immer Single war. Wer sich nun fragt, wie die gute Prinzessin wohl geheißen haben mag, der kommt nun auf seine Kosten. Sie trug den Namen Jolanda und niemand wusste wohin sie ihn trug...
Sie hieß jedenfalls Jolanda und so wie es in solchen märchenhaften Erzählungen nunmal üblich ist, musste unsere ach so schöne Hoheit leiden. Normalerweise bleibt es beim ewig langen Ausschlafen, am Apfel verschlucken und sonstigen Kinkerlitzchen. Diesmal war es allerdings ein überaus dominant auftretender Schreibtisch, der die Monarchin in Spe um ihren Schlaf brachte. Der Schreibtisch band die arme kleine Prinzessin Tag und Nacht an sich. Sollte sie es doch einmal gewagt haben sich unerlaubt zu entfernen, wurde sie umgehend mit riesigen Schuldgefühlen und einem mordsmäßig schlechten Gewissen überhäuft, die sie schließlich überzeugen konnten sich wieder an den Tisch zu setzen. Es gab also keinen Ausweg. Möchte man meinen... Wenn man sich nicht mit solchen Geschichten auskennt.
Genau im richtigen Moment taucht der strahlende Retter auf... Und hat eine Axt dabei, mit der er die Prinzessin von ihrem unsäglichen Leid befreit und den Schreibtisch in einem Anfall bestialischer Wut und ein wenig Notgeilheit zu Kleinholz verarbeitete, welches dann als Brennholz verliehen werden sollte.
Wie Frauen eben so sind konnte sie ihren Retter dazu bequatschen sie in den Stand der Ehe zu führen. Fangfragen sind hier das Stichwort. Kurz nach der Trauung brachen die beiden auf in die Flitterwochen. So flog er Berlin und sie München. Dort lebten sie vergnügt bis zum Anfang ihrer Tage... Bla bla bla.

Ich habe fertig.

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