Dienstag, 10. November 2015

In England ticken die Uhren anders.

Seit etwa einem Jahr probiere ich mich als Hobbyautor und haue hin und wieder in die Tasten meines Laptops, Netbooks oder Smartphones. Je nachdem wann der Flow zuschlägt und wann mich die Kreativität übermannt und ich in der Welt der Literatur lustwandle. Den findigen und selbsternannten Experten wird jetzt klar sein, dass dies nicht rund um die Uhr der Fall sein kann. Logisch. Ich als Mann bin verständlicherweise nicht in der Lage, des nächtens, während ich im Tri-tra-träumeland einmarsch.. einreise, sowohl zu reisen und gleichzeitig auch einen literarischen Hochgenuss aus dem Ärmel zu schütteln. Erstens bin ich am pennen. Da hat das Hirn Pause. Und zweitens schlaf ich nackt. Und kann mir nichts aus dem Ärmel schütteln (Viel Spaß mit dem Bild im Kopf). Selbst wenn ich wollte. Wenn Sie wüssten wie oft ich das versucht habe. Vergeblich. Erstaunlicherweise.
 
Seit einiger Zeit – weit mehr als 5 Minuten – werde ich immer wieder ermuntert meine Texte Zeitungen und Magazinen zur Verfügung zu stellen. Nun, ich fühle mich durch diese Ermutigungen sehr wohl an meiner Wampe lackiert und in der Ehre kitzelt. Tatsache bleibt jedoch, dass ich erst noch in Klausur gehen muss, um diese Frage zu diskutieren. Da es eh immer dauert bis man sich auf einen Termin geeinigt hat, den Ort gefunden hat, das passende Tagungshaus gebucht hat, und und und… erzähle ich in der Zwischenzeit lieber folgende Geschichte:
 
Es ist Samstagabend. Wieder ist eine Woche um. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Irgendwie nie so wie sie soll. Wenn es drauf ankommt geht die Uhr einfach nie so wie man es braucht. Entweder tickt sie zu langsam oder eben zu schnell. Auf jeden Fall nie passend oder auch nur irgendwie brauchbar.
Nehmen wir an ich muss früh morgens zum Arzt, zum Friseur, zur Uni... Ach was das wäre wirklich zu viel der Fantasie... Aber nehmen wir an ich habe früh morgens einen doch irgendwie wichtigen Termin. Natürlich bin ich spät dran. Ich habe verpennt, klar. Standard. Der Wecker und die Uhr haben sich gegen mich verschworen. Anstatt, dass die Zeit einfach mal für mich ist und etwas langsamer vergeht, denkt sie sich nun mal bumsfidel wie sie so ist... "Ach jetzt geb ich mal n bisschen Gas... Mal gucken ob er es noch rechtzeitig schafft...". Wetten werden übrigens noch angenommen. Ich als Insider habe übrigens gegen mich gewettet...

Anderes Beispiel: Ich befinde mich in einer doch nun eher eingeschränkt schönen Situation. Lahmer Unterricht, ätzender Sitznachbar oder eben einer der Klassiker: das obligatorische Familienessen mit der buckligen Verwandtschaft. Diese Urform und zugleich einer der Höhepunkte an ätzenden Situationen erfolgt unter Umständen sogar mehrfach im Jahr. Zählt man runde Geburtstag und so'n Kokolores mit dazu. In jedem Fall findet sich die Verwandtschaft spätestens zu Weihnachten ein um gemeinsam die Perfektion und Harmonie des Familienlebens zu mimen. In solchen Situationen hat die Zeit die unangenehme Eigenart sich eher in die Länge zu ziehen. Fragen Sie mich nicht warum. Egal wie man es grade braucht, die Uhr tickt auf jeden Fall so wie man es nun mal grade eben NICHT braucht.

In der Rückschau stellt man dann doch jedes mal wieder erstaunt fest: "Meine Güte, (Wahlweise auch oh my gosh) wie schnell die Zeit doch vergeht Wahnsinn...(kombinierbar mit #isso) ". Das gilt sowohl für kürzere Zeiträume wie beispielsweise Wochen als auch für eher längere wie Monate und Jahre.
Die Zeit macht einen auf Dauer verrückt. Nicht umsonst wird der Großteil der Normalbürger erst im Alter besonders wunderlich. Man muss sich halt ewig und drei Tage mit der Zeit und ihrem unglaublich dreisten und destruktiven Verhalten auseinandersetzen. Aber wem sag ich das ? Fragen Sie mal die Engländer... Da ticken die Uhren sogar FALSCH. Und zwar um eine Stunde.

Nach diesem wilden Ritt durch die Theorien von Zeit und Raum nähern wir uns allmählich dem Ende dieses Skriptes. Am Ende sogar mit einer klaren und nachvollziehbaren Struktur. Und das in einem meiner Texte. Wer hätte das gedacht? Und mit dieser erneuten Bombensensation bin ich wieder mal am Ende angelangt.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

Bis zum nächsten Mal.

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